Unter widrigen Umständen startete Eintracht Frankfurt in den 5. Spieltag der Regionalliga Hessen. So musste das Team von Trainergespann Higgi Volkmann und Nikolaus McLachlan einige covidbedingte, kurzfristige Ausfälle beklagen, die zu einer herausfordernden Kaderzusammenstellung führte – und das ausgerechnet gegen den amtierenden Hessenmeister und derzeitigen Tabellenzweiten aus Darmstadt. Mit Jannick Schütz und Marius Seidental übernahmen zwei etablierte Hintermannschaftsspieler Schlüsselpositionen im Sturm und auch die Bank war mit zwei Akteuren äußerst dünn besetzt. Darüber hinaus musste Frankfurt in den ersten 15 Spielminuten zwei verletzungsbedingte Wechsel vornehmen (Kapitän Nikolas „Flipper“ Freitag und Schluß Caspar Schauhoff).
Dennoch entwickelte sich in der ersten Hälfte ein offener Schlagabtausch auf Augenhöhe. Die Eintrachtler konnten trotz zwischenzeitlicher Unterzahl durch eine hervorragende Ordnung in der Verteidigung überzeugen und verwehrten es dem Lokalrivalen, in Führung zu gehen. Auf der anderen Seite gab es ebenfalls einige Großchancen für die Eintracht, die jedoch ungenutzt blieben. Die Zuschauer kamen durch das ausgeglichene und harte Spiel auf ihre Kosten, mussten allerdings bis kurz vor der Halbzeit auf die ersten Punkte warten. In einer schönen Einzelaktion gelang es Darmstadt die Eintracht-Defensive auszuhebeln und mit 5:0 den Halbzeitstand zu markieren.
Starker Auftakt in Halbzeit zwei
Die Hausherren ließen kurz nach der Pause nicht lange mit einer Reaktion warten. Durch eine ansehnliche Kombination der Hintermannschaft wurde Innendreiviertel Franco Rosso der Weg in das gegnerische Malfeld geebnet. Ohne die Möglichkeiten zu wechseln, gelang es der Eintracht durch eine äußerst kämpferische Leistung, die Darmstädter Defensive zu binden und regelmäßige Angriffe der gegnerischen Hintermannschaft abzuwehren. Insbesondere die Stürmer Thibault Casali, Florian Dreher und Mihnea Baluta konnten sich mit einem grandiosen und beherzten Einsatz auszeichnen. Trotz mehrerer Gelegenheiten in Führung zu gehen, resultierte das aufwendige und kräftezehrende Spiel mit zunehmenden Spielminuten in einer Felddominanz der Gäste. Mit zwei Versuchen (eine Erhöhung) im letzten Viertel konnte Darmstadt diese Überlegenheit auch in Punkte ummünzen.
Mit dem Schlusspfiff (Endstand 5:12, aus Frankfurter Sicht) war die dritte Saisonniederlage der Adlerträger besiegelt. Die beiden Trainer waren mit der beherzten Leistung und dem guten Teamzusammenhalt jedoch sichtlich zufrieden. So seien die Trainingsinhalte zunehmend im Spielaufbau zu sehen und der sportliche Abstand zu einer Mannschaft wie Darmstadt schrumpfend. Für die Adler warten nun noch drei machbare Aufgaben vor der Winterpause: Gegen Marburg (25. Oktober), Riedberg (5. November) und Gießen (12. November) kann die Eintracht auch in der Tabelle versuchen, an die Spitzengruppe um Mainz und Darmstadt aufzuschließen.
Für die Eintracht spielten:
1 Tarek Taylan – 2 Florian Dreher – 3 Mihnea Baluta – 4 Nils Hübner – 5 Thibault Casali – 6 Ramiro Alderete – 7 Jannik Schütz – 8 Marius Seidenthal – 9 Nikolas Freitag (c) – 10 Higgi Volkmann – 11 Franco Rosso (5) – 12 Nikolaus MacLachlan – 13 Fionn Harnischfeger – 14 Oscar Martinez – 15 Caspar Schauhoff – 16 Constantin Parvu – 17 José Martinez
- Man of the Match: Mihnea Baluta
- Hammer Tackle: Thibault Casali
