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03.12.2019

Herren: Zufriedenstellendes letztes Spiel des Jahres

Herren gewinnen zu Hause gegen den URC Gießen

Zum Abschluss der Saison am 30.11. 2019 wurde den Herren der Eintracht überraschenderweise ein Heimspiel geschenkt, nachdem der Platz des URC Gießen 01 zuvor leider für unbespielbar erklärt worden war. Kurzfristig wurde von den unermüdlichen Herrenwarten umgesattelt, sodass sehr zur Erleichterung all jener, die sich für die Weihnachtsfeier als dritte Halbzeit am selben Abend viel vorgenommen hatten, das Spiel im heimischen Niddapark ausgetragen werden konnte. Nachdem zuletzt aufgrund von Krankheiten und Verletzungen der Spielerkader zu sehr dezimiert worden ẃar, um gegen den RK Heusenstamm anzutreten, standen der Eintracht nun genug Spieler zur Verfügung; mit einem starken Aufgebot von insgesamt 21 Spielern stellte man sich den befreundeten Gießener Jungs entgegen. Bei strahlendem Sonnenschein, welches besser für das Abschiedsspiel des gen Luxemburg scheidenden Kapitän Nils Harte nicht hätte besser sein können, richteten sich die Frankfurter im warm-up bereits mental auf das erwartet harte und enge Sturmspiel ihrer Gießener Kontrahenten ein und rüsteten sich für das Kräftemessen auf dem Platz. Dabei war die Devise unmissverständlich, nachdem im Abschlusstraining frei nach der allzeit beliebten Fußballerweisheit “Hinten dicht machen und vorne hilft Palermo” besonders an der Verteidigung gearbeitet wurde, sollte von Beginn an Druck auf die Gießener ausgeübt werden. Vom tiefen Ankick weg gelang dies auch ausgezeichnet, schnell wurden die Gäste von der Lahn überrumpelt und in  ihrer eigenen 22 eingeschnürt. Nachdem im freien Spiel ein gegnerischer Verteidiger den Ball im Tackle verlor, reagierte der im Urlaub noch wuchtiger gewordene Routinier Fionn Harnischfeger am schnellsten und legte den Ball zum ersten Versuch der Partie im Malfeld ab. Nachdem der Start in die letzten Spiele den Frankfurter Jungs eher schwergefallen hatte, entfesselte der Auftaktversuch in den ersten Minuten dieser Partie folgerichtig großes Selbstvertrauen und die Adler schickten sich an, das wohl beste und sicherste Rugby der Hinrunde auf den Platz zu bringen. Ohne nachzugeben und zurückzuweichen, wurde Gießen beinahe die gesamte erste Hälfte über in die Verteidigung gezwungen und sah sich dem konzentriertem Frankfurter Angriffsspiel ausgesetzt. Um sich aus der eisernen Umklammerung zu winden, setzten die Gäste nach circa 10 Minuten auf einen Befreiungskick tief aus der eigenen Hälfte, welcher den Ball bis zur Mittellinie beförderte. Unwissentlich hatten die Gießener den Ballbesitz jedoch an den gefährlichsten, weil wendigsten und kompromisslosesten Frankfurter Reihespieler abgetreten, Dennis “Kreuzritter” Kosel fing den Ball, sich rückwärts um die schlanke Taille drehend und fallend, und setzte, sobald er sich aus dem heiligen Matsch des Niddaparks aufrappeln konnte und festgestellt hatte, dass ihm mehr freier Spielraum als erlaubt zur Verfügung stand, zum Angriff an und umkurvte die halbe gegnerische Mannschaft, um den Versuch ganz außen links zu legen. Dementsprechend laut fiel auch der Jubel seiner Teamkollegen aus, die nun begierig waren, es ihrem Winger gleichzutun und sich ebenfalls mit einem Versuch in die Winterpause zu empfehlen. Allerdings schlug Dennis Kosel ihnen allen ein Schnippchen, indem er wenig später mit seinem zweiten Versuch nachlegte, erneut nach einem unwiderstehlichen Lauf über den linken Flügel. Um den jungen Mann nicht abheben zu lassen, nahm es Stefan Kuchta auf sich, den nächsten Versuch zu legen. Nachdem die Gießener Verteidigung es viele Phasen hintereinander geschafft hatte, die anstürmenden Frankfurter kurz vor ihrem Malfeld entschieden zu verteidigen, wurde mittels guter Kommunikation mit dem Gedrängehalb der Frankfurte der Ball entgegen der Spielrichtung auf die kurze Seite bewegt, wo verdientermaßen der nächste Versuch aus kurzer Distanz fiel. Wieder einmal misslang Nikolas Freitag der Erhöhungskick vom Seitenrand, sodass man sich der Halbzeitpause mit einem Spielstand von 20:0 näherte. Um seine Mitspieler für den gebrauchten Tag vom Kickhütchen und bei den Kicks zur Gasse zu entschädigen -und ebenso, um Dennis Kosel nicht zu viele vorzeitige Weihnachtsgeschenke auf dem linken Flügel zu machen, tappte Freitag kurz vor der Pause einen Straftritt schnell an, nachdem Johannes Kerst mit seinem vom consulting geschulten Auge erbarmungslos den Investitionsbedarf in der rechten Abwehrseite gespottet hatte, lief kurz vor dem Malfeld nach links, um den weiten Pass zu spielen, überlegte es sich aber doch anders und legte den Ball unter den Stangen ab. Letztlich stand eine komfortable Pausenführung von 27:0 zu Buche, auf welcher die Frankfurter Jungs sich allerdings im Folgenden sträflich ausruhten und die Gießener mit ihren starken Stürmerphasen wieder ins Spiel finden ließen. So war es Gedrängehalb Freddy und den 8 starken Männern im Sturm zu verdanken, dass die Gäste aus Gießen in der 2. Hälfte eine deutlich stärkere Leistung zeigten und sich mit den hart erkämpften Raumgewinnen auch den ersten Versuch zum 27:5 verdienten. Mitte der zweiten Hälfte folgte ebenso der Gießener Fullback seinem großen Vorbild Dennis Kosel, indem er mit einem agilen Lauf die Lücken, die einige ausrutschenden Frankfurter Verteidiger für ihn schafften, ausnutzend, den Versuch zum anschließenden 27:12 erzielte. Zwischenzeitlich fehlte es im Spiel der Frankfurter an Struktur und Gelassenheit, doch fanden die Männer um Kapitän Harte wieder in die Partie, indem sie zeigten, dass sie die energischen Ballvorträge der Gießener Stürmer sicher aufhalten und ihr Malfeld verteidigen konnten. Leider musste Harte nach einiger Zeit in der ersten Reihe vom Platz, unglücklicherweise brach die im Stadtderby gegen den SC 1880 Frankfurt erlittene Kriegsverletzung auf, sodass er die Schlussphase der packenden Partie vom Seitenrand betrachten musste. Mittlerweile war auch die Bank der Frankfurter komplett geleert und die frischen Kräfte taten ihr Bestes, um den Sieg über die Zeit zu bringen und das Team für die gute Hinrunde zu belohnen. Jeder Spieler warf sich couragiert in die Pick and Go-Phasen der Gießener, auch Rookie Jan “Hogwarts” Tepper stoppte auf dem Flügel einen möglichen Durchbruch zum gefährlichen dritten gegnerischen Versuch. Pünktlich nach der Ansage des jungen und überzeugenden Schiedsrichters, es würde die letzte Aktion gespielt, gewannen die Frankfurter Jungs ein gegnerisches Line-Out, sicherten den Ball und kickten ihn ins Aus. Mit großer Zufriedenheit wurde der Sieg von den treuen und hartgesottenen Fans der Eintracht bejubelt, die trotz frostiger Temperaturen ihren Weg in den Niddapark gefunden hatten. Die Herren der Eintracht danken allen Fans für ihren tollen Support in der Hinrunde, sowie den Herrenwarten Stefan Kuchta und Higgi Volkmann, sowie ihrem neugewonnenen Coach Alex Ryan für ihren Einsatz für das Herrenteam und wünscht Allen eine wohlverdiente und erholsame Winterpause! Für die Eintracht liefen auf (erzielte Punkte in Klammern): 1 Stefan Hörnschemeyer, 2 Marcel Molzberger, 3 Sebastian Gerlich, 4 Johannes Kerst, 5 Lukas Naujack, 6 Mihnea Baluta, 7 Stefan Kuchta (5), 8 Nils Harte (c) , 9 Nikolas Freitag (7), 10 Higgi Volkmann, 11 Dennis Kosel (10), 12 Nikolaus MacLachlan, 13 Fionn Harnischfeger (5), 14 Marius Seidenthal, 15 Jan “Brightside” Bernecke, 16 Simon Teichmüller, 17 Tobias Reich, 18 Flavio Diez, 19 David Piotrowski, 20 Jannik Schütz, 21 Jan Tepper Man of the Match: Dennis Kosel Hammer Tackle of the Day: Marcel Molzberger D*ck of the Day: Nils Harte