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24.10.2022
Rugby

Ein Samstag im Sinne des Rugby-Spirits

SG Rhein-Main kämpft mit nur 14 eigenen Spielerinnen und unterliegt zum Schluss 104:10 gegen den Heidelberger RK.

Am zweiten Spieltag der Bundesligasaison ging es für die SG Rhein-Main nach Heidelberg für die Partie gegen den Heidelberger Ruderklub. Für die Spielgemeinschaft war klar, dass es gegen den HRK, der aktuell das Maß aller Dinge im 15er und 7er Rugby ist, kein leichtes Spiel werden würde. Aufgrund eines kurzfristigen krankheitsbedingten Ausfalls machten sich dennoch insgesamt 14 motivierte Spielerinnen auf den Weg nach Heidelberg, um das erste Mal seit 2019 wieder gegen den HRK anzutreten. Ganz im Sinne des Rugby-Spirits erklärte sich der HRK bereit, die SG Rhein-Main aufzufüllen und stellte der Spielgemeinschaft insgesamt zwei ihrer erfahrensten Spielerinnen für jeweils eine Halbzeit, sodass 15er-Rugby gespielt werden konnte und die Anzahl der Feldspielerinnen nicht reduziert werden musste.

Starker Start in Heidelberg

Im Gegensatz zum vorherigen Spiel gegen den SCN gelang der SG Rhein-Main ein guter Start ins Spiel. Innerhalb der ersten 20 Minuten konnten die Spielerinnen insgesamt zwei gegnerische Gedränge für sich gewinnen und sich durch die guten Kicks von Leonie Buch immer wieder aus der eigenen 22 befreien. Insbesondere der Sturm war in dieser Phase des Spiels gefragt, um gegen das Heidelberger Pendant in Gassen und Gedrängen, aber besonders auch im offenen Spiel dagegenzuhalten, was dem erfahrenen Sturm der SG Rhein-Main auch gut gelang. Besonders Zweite-Reihe Stürmerin Sophie Seifert, die bei der SG Rhein-Main sonst häufig auf der Dritten-Reihe zu finden ist, arbeitete unermüdlich sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung, wo ihr mehrere Turnovers gelangen. Indes konnte Debütantin Aaltje Sprengel zum ersten Mal Bundesliga-Luft schnuppern und spielte gleich die vollen 80 Minuten auf der Dritten-Reihe.

Wo der Sturm des HRKs sich gegen die SG Rhein-Main schwergetan hat, konnte die Reihe des HRKs richtig aufspielen und immer wieder Durchbrüche verzeichnen, die sie konsequent in Punkte umwandelten. Dennoch ließ sich die Reihe der SG Rhein-Main nicht verunsichern und steigerte im Laufe des Spiels ihre Leistung, um den schnellen Heidelbergerinnen Druck zu machen und wurden ein fürs andere Mal mit Straftritten oder Turnovers belohnt. Der neuen Halb-Spielerinnen Kombination Sophie Eaton und Liv Ohlig gelangen immer wieder gute Aktionen, in denen sie ihre Mitspielerinnen freispielen konnten und Meter machten. Auch Debütantin Hannah Andres, die erst im Sommer aus der Leichtathletik zum Rugby gewechselt ist, konnte einige Male ihre Geschwindigkeit zeigen und lässt uns mit freudiger Erwartung auf die weiteren Spiele der Saison blicken.

Last Try wins!

In der zweiten Halbzeit hatte der HRK scheinbar den Fuß etwas vom Gas genommen und viele Debütantinnen eingewechselt, sodass sich ein etwas ausgeglicheneres Spiel darbot. Obwohl den Heidelbergerinnen nach einigen Phasen immer noch häufig Durchbrüche gelangen, konnte die Reihe der SG Rhein-Main nun einige Male die durchgebrochenen Gegnerinnen einfangen, sodass diese immer härter für ihre Versuche arbeiten mussten. Johanna Hacker, die die erste Halbzeit für die Spielgemeinschaft auf der Dritten-Reihe gespielt hatte, wechselte nun zurück zum HRK und HRK-Kapitänin Mette Zimmat wechselte zur Reihe der SG Rhein-Main, sodass Stefanie Dunne – die vorher für die SG Rhein-Main auf Außen gespielt hatte – zu einem unverhofften Sturm-Debüt kam.

In den letzten 20 Minuten, welche leider aufgrund einer Verletzung mit einer reduzierten Feldspielerinnenanzahl auf beiden Seiten gespielt werden mussten, gelang der SG Rhein-Main noch einmal ein letztes Aufbäumen, wodurch sich zuerst Mette Zimmat nach einem von Stefanie Best herausgespielten Pass mit einem tollen Lauf gegen ihre eigentliche Mannschaft durchsetzen und im Malfeld rechts außen zum Versuch ablegen konnte. Auch der Sturm der SG Rhein-Main wollte sich nun für die harte Arbeit belohnen und konnten nach hartem Phasenspiel und vielen Pick-and-Gos durch Sophie Seifert, die sich damit den Titel der Spielerin des Tages mehr als verdient hatte, in der letzten Aktion des Spiels zum Versuch ablegen.

Blick auf die nächste Begegnung 

Das Spiel endete deutlich und verdient mit 104:10 für den HRK – wir freuen uns auf das Rückspiel im Dezember und hoffen, uns da mit einer stärkeren Leistung präsentieren zu können. An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön an den HRK und Johanna und Mette! Auch der Physiotherapeutin Tilla vom HRK gilt unser Dank, die immer wieder auch nach den Spielerinnen der SG Rhein-Main geguckt hat.

Die SG Rhein-Main blickt nun freudig auf das nächste Heimspiel gegen den RSV Köln am 12. November um 14.00 Uhr am Standort West. 

SG Rhein-Main - Heidelberger RK 10:104

Für die SG Rhein-Main spielten: 1 Ivana Pernar, 2 Marine Bouge, 3 Meike Hedderich, 4 Sophie Seifert, 5 Kristina Lurz, 6 Aaltje Sprengel, 7 Johanna Hacker (HRK), 8 Leonie Vieth, 9 Sophie Eaton, 10 Liv Ohlig, 11 Stefanie Dunne (2. Halbzeit Mette Zimmat (HRK)), 12 Stefanie Best, 13 Pauline Leloup, 14 Hannah Andres, 15 Leonie Buch