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17.05.2010

Des einen Freud, des anderern Leid.

Heusenstamm I schafft den Erhalt der Bundesliga. Heusenstamm II muss sich gegen die Eintracht Herren deutlich geschlagen geben.

63:12 nach durchwachsener Leistung.Nach zwei spielfreien Wochen ging es für die Eintracht Herren am Sonntag gegen den Rugby Klub Heusenstamm. Offenbach legte eine Woche vorher schon vor und befand sich vor Spielbeginn fünf Punkte vor der Eintracht. Gegen Heusenstamms zweite Garde musste also ein Sieg mit Bonuspunkt her, um im Rennen zu bleiben.Die Frankfurter aber verschliefen den Start und kassierten schon mit der ersten Heusenstammer Aktion in Minute zwei einen Versuch. Die Aufregung war groß. Kapitän Moritz Weiß, der aufgrund eines Trommelfellrisses pausieren musste und nur von Außen zugucken konnte, sah seine Männer von der Rolle. Im Angriff unterliefen der Eintracht zu viele Fehler. Die Anzahl an Vorwürfen und unnötig verlorenen Bällen häuften sich. Erst in Minute elf konnte Florian Hilbers für ein bisschen Erleichterung sorgen. Der flinke Außen konnte nach starkem Phasenspiel mit dem Ball in das Malfeld hechten, bevor ihn ein Verteidiger ins Aus befördern konnte. Sein erster Pflichtspielversuch brachte der Eintracht den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 5:5 (und ihm nach dem Spiel die obligatorische Ehrenrunde um den Platz). Als Korbinian Seyboth nur weitere drei Minuten später mit geballter Kraft in das Heusenstammer Malfeld tauchte, schienen die Frankfurter gesammelter. Sie begannen besser zu spielen und mehr Druck auf die Hausherren auszuüben. Oft gelang es ihnen den Ball über viele Phasen zu behaupten und vor allem mit dem Sturm viele Durchbrüche zu erzielen. Doch ließ Heusenstamm nicht nach und war in der Lage die Gäste selbst unter Druck zu setzten. Es war eine Heusenstammer Aktion, aus der der nächste Versuch für die Eintracht fiel. In der 24. Minute gelang es Innendreiviertel Hans Schweizerhoff einen Pass abzufangen und nach einem Sprint im Malfeld abzulegen. Erleichterung machte sich breit ob der nun komfortablen 17:5 Führung. Nach einem weiteren Versuch durch Ersatzkapitän Dirk Bangert, der schönem Phasenspiel des Sturms entsprang, gelang Halb Gustavo Prado und Außen Jörg Giehler ein außerordentlich schönes Zusammenspiel. Prado sah die Lücke auf Außen und platzierte einen hohen Kick an den Verteidigern vorbei in die Arme von Giehler. Diesem gelang es den Ball zu kontrollieren und unter lautem Beifall von den Rängen im Malfeld abzulegen. Die Leistung der Eintracht war zu diesem Zeitpunkt aber keinesfalls gefestigt. Immer wieder unterliefen ihnen leichte Ballverluste und Vorwürfe. Es war eine durchweg durchwachsene Partie. In Minute 36 belohnte sich Dritte Reihe Stürmer Thomas Nöth für seine bis dahin sehr gute Leistung und konnte einen seiner vielen Durchbrüche über 30 Meter vorbei an allen Verteidigern im Malfeld unterbringen. Der Pausenstand von 34:5 war beruhigend. Das Ziel, ein Sieg mit Bonuspunkt, schien erreicht. Trainer Johann Schewe nutzte diese Ausgangslage und tauschte schon jetzt einige Spieler aus. Er war zufrieden mit der Leistung seiner Spieler, forderte einzig mehr Konzentration und Sicherheit ein.Friedrich Schäufele, der den etatmäßigen Schluss Nicolai Koch in sehr guter Manier vertrat, gelangen die ersten Punkte in Hälfte zwei. Einen Befreiungskick der Heusenstammer konnte er sicher fangen und hoch in die 22er der Hausherren zurückbefördern. Nach einem schnellen Antritt gelang er als erstes an den Ball und lief unbedrängt in das Malfeld ein. Nun lief das Spiel der Eintracht. In Minute 61 war es Christian Sztyndera, der für die nächsten Punkte sorgte. Der für die Setz-Kicks der Eintracht verantwortliche zweite Reihe Stürmer war an diesem Tag leider glücklos auf die Stangen. Ohne fehlendes Kicking-Tee gelang ihm keine Erhöhung. Verbinder Amit Chatterjee übernahm per Dropkick diese Aufgabe. Leider gelangen auch ihm nur vier von möglichen neun Erhöhungen. In den nächsten Minuten floß das Spiel sehr einseitig. Der Eintracht gelang es innerhalb der 61. und 69. Minute vier Versuche zu legen. Zwischendurch konnte Heusenstamm in Minute 65 auf 51:12 verkürzen.  Nach einem leichten Ballverlust der Eintracht in Höhe der eigenen 22 nutze der Heusenstammer Verbinder die Unordnung der Gäste. Zum Abschluss gelang es wiederum Schäufele zu punkten und den Endstand auf 63:12 hochzuschrauben.Ein äußerst durchwachsenes, nichtsdestotrotz erfolgreiches, Spiel der Eintracht. Der neunte Sieg in Folge bedeutet den erneuten Anschluss an den Tabellenführer Offenbach. Noch immer stehen beide Mannschaften punktgleich an der Spitze in Hessen. Für beide steht noch ein Spiel auf dem Plan bevor es zum großen Finale um die Hessenmeisterschaft und der damit verbundenen Teilnahme am Aufstiegsturnier zur 2. Liga Süd kommt.Am Samstag den 22. Mai fährt die Eintracht nach Südhessen zur TG 75 Darmstadt. Ankick ist um 15 Uhr.Für Eintracht Frankfurt spielten:K. Seyboth (F. Keppler) – T. Taylan – B. Krieg (M. Zöllner) – N. Skor (S. Teichmüller) – C. Sztyndera – T. Nöth – B. Anders – D. Bangert (F. Müller) – G. Prado (A. Weidemann) – A. Chatterjee - J. Giehler – H. Volkmann (C. Schmid) – H. Schweizerhoff – F. Hilbers (S. Voigt) – F. SchäufeleDie Punkte erzielten:J. Giehler 10T. Nöth 10F. Schäufele 10A. Chatterjee 8F. Hilbers 5K. Seyboth 5H. Schweizerhoff 5D. Bangert 5C. Sztyndera 5