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21.10.2019

Adler belegen 5. Platz beim 7er Turnier in Hochspeyer

Für das zweite 7s Turnier der diesjährigen RLP7s Liga war ursprünglich der RC Mainz als Gastgeber vorgesehen. Nachdem jedoch der Mainzer Platz aufgrund zu starker Regenfälle als spieluntauglich eingestuft und gesperrt wurde - und das Turnier wortwörtlich ins Wasser zu fallen drohte - sprangen die Honeybadgers aus Hochspeyer in die Bresche und übernahmen kurzerhand die Ausrichtung eines weiteren Turniers. An dieser Stelle ein großer Dank für den spontanen Einsatz im Sinne des Rugbys! 

Dieses Mal kamen die angereisten Mannschaften sogar in den Genuss, auf dem eigentlich Platz der Hochspeyerer zu spielen, nachdem zuletzt der Ausweichplatz bzw. Acker im benachbarten Fischbach als Spielort hatte herhalten müssen. 

Aufgrund einiger bedauerlicher Absagen standen sich folglich am 19. Oktober nur sechs Teams gegenüber, von der Turnierleitung in folgenden Gruppen angeordnet: 

Gruppe I Gruppe II 

TV 1848 Erlangen                Eintracht Frankfurt 

Rugby Ludwigshafen           RC Mainz I 

RC Mainz II                     SG 2018 Hochspeyer 

Die Eintracht fand sich somit in einer durchaus schweren Gruppe wieder, da sowohl Mainz als auch- wie erwartet- die Gastgeber mit physisch überlegenen Mannschaften angereist waren. Gewillt, die 7er Liga konsequent zur Entwicklung neuer und junger Spieler zu nutzen, trat die Eintracht auch bei diesem Turnier mit einer bunten Mischung aus erfahrenen und neuen Spielern an, sodass gleich vier Spieler ihr Debüt mit dem Adler auf der Brust feiern konnten. 

Konzentriert machten sich die Frankfurter Jungs für das erste Aufeinandertreffen gegen die Honeybadgers warm und überraschten die Gastgeber mit einem Schnellstart in die Partie. Der bei diesem Turnier überragend aufspielende Verbinder Max Kirchner steckte einen Grubber Kick durch die Muskelberge der gegnerischen Abwehr und erlief sich den Ball, um mittig unter den Pfosten zum lautstark bejubelten ersten Versuch abzulegen. Für die illegale Verteidigung sah einer der Hochspeyerer die gelbe Karte und die Eintracht war drauf und dran, in Überzahl ihre Feldüberlegenheit in weitere Versuche umzumünzen. Allerdings gelang es nicht, die Hände mit genügend coolness durchzuspielen und so wurde das Hochspeyerer Aufgebot folgenlos nach 2 Minuten wieder komplettiert. 

Von nun an ging das Spiel leider nur noch in eine Richtung. Wieder und wieder bekamen die wacker verteidigenden Eintrachtler ihre Gegenspieler nicht zu fassen, sodass es mit einem Rückstand von 7:14 in die Pause ging. 

In der zweiten Hälfte bot sich ein ähnliches Bild, trotz gutem kämpferischen Einsatz saßen die Tackles gegen die körperlich stärkeren Hochspeyerer nicht, was in Gegenversuchen bestraft wurde. Dennoch ließen die Adler angesichts des Endstands von 7-40 Punkten die Köpfe nicht hängen und rüsteten sich für das nächste Spiel gegen starke Mainzer, denen zuvor ein Sieg über die Gastgeber geglückt war. 

Leider fiel nach dem ersten Spiel Mihnea Baluta aus, nachdem der Turniertag für Nikolas Freitag bereits nach dem Warm-up beendet war. Mit nunmehr lediglich 9  Spielern stellte sich die Eintracht auch den körperlich stärkeren Mainzern beherzt in den Weg und konterten jeden Mainzer Versuch im ersten Durchgang mit eigenen Versuchen durch Max Kirchner und Marius Seidenthal. Mit einem Gleichstand von 12:12 gingen beide Teams in die kurze Pause. 

Aus dieser kamen die Mainzer zu Frankfurter Ungunsten aufgeweckter zurück und liefen im Folgenden Sturm gegen die Abwehr der Adler. In dieser Partie setzten die Frankfurter Jungs jedoch ihre tackles #unnerum und entschieden besser als zum Auftakt des Turniers und verteidigten Phase um Phase mit viel Leidenschaft. Besonders Dennis Kosel wurde von den Mainzern ein ums andere Mal angelaufen und hielt die Verteidigungslinie trotz krachender Kollisionen gegen bedeutend schwerere Gegenspieler aufrecht. 

Ganz im Naturell des 7er Rugby öffneten sich jedoch unweigerlich auch Lücken in der Frankfurter Abwehr (dazu bedingt dadurch, dass Kapitän Marcel Molzberger zu hitzig mit dem Schiedsrichter diskutierte und in die Sin Bin gesteckt wurde), sodass die Freunde aus Mainz noch mit zwei Versuchen davonziehen konnten. 

Endstand: 12-26. 

Hervorzuheben ist jedoch an dieser Stelle die beherzte Verteidigung des aus dem Uni Programm aufgerückten Ackergauls Lorenzo Manganelli, der sage und schreibe drei Mal hintereinander als letzter Mann eine Überzahlsituation verteidigte und dabei hervorragend seinen Gegenspieler nicht nur hart Tacklete, sondern auch hoch genug im Kontakt stand, um mögliche Offloads zu verhindern. Zurecht wurde er für diese Aktionen mit dem Hammer Tackle of the Day Award ausgezeichnet. 

Da natürlich der Spaß und das Zusammensein im Vordergrund standen, blieb die gute Laune auf Seiten der Eintracht ungebrochen vor dem letzten Spiel um Platz 5 gegen die Jungs von der TV 1848 Erlangen. Gegen ein wenig erfahrenes Team aus Erlangen (die Rugbyabteilung wurde erst im April gegründet), wollten die Adler nun zeigen, was wirklich in ihnen steckt. Dabei gelang zuerst dem debütierenden Stürmer Dan “The Man” McLaughlin ein unerhörter Versuch; von der eigenen 10 Meter Linie gelang ihm ein klassischer break-away Try, bis zum Ablegen von einem Erlangener Stürmerkollegen verfolgt. Mit 12:0 ging es in die Pause, mit der Einwechslung der erfahrenen Backs Marius Seidenthal und Dennis Kosel wurde in der zweiten Hälfte der Druck erhöht und das Spiel gegen niemals-aufgebende Erlangener souverän mit 45:0 gewonnen. 

Mit der Leistung beim zweiten 7s Turnier der Saison können die Adler durchaus zufrieden sein, ohne vorheriges 7s Training wurde eine Leistungssteigerung im Turnierverlauf gezeigt und die debütierenden Dan McLaughlin, Florian Martian, Lorenzo Manganelli und Denis Endres (dem ebenfalls ein Debütversuch gelang) sehr gut in das Team integriert. 

Für die Eintracht liefen folgende Spieler auf (erzielte Punkte in Klammern): 

Mihnea Baluta, Marcel Molzberger (Kapitän), Dan McLaughlin (5), Friedrich Schäufele (7), Max Kirchner (29), Dennis Kosel (5), Marius Seidenthal (5), Lorenzo Manganelli, Florian Martian, Denis Endres (5). 

Hammer Tackle of the Day: Lorenzo Manganelli

Man of the Tournament: Friedrich Schäufele 

D*ck of the Day: Marcel Molzberger